Eine zufällige Begegnung in der Tram: Tim und Ahmed. Wenige Wochen später treffen sie sich erneut, werden Zeugen, sind Beteiligte eines banalen Vorfalls in einem Supermarkt. Ralf klaut. Wird ertappt und die Geschichte nimmt ihren Verlauf: Ahmed droht die Abschiebung, Ralf Gefängnis.
Tim und seine frühere Freundin Gesine sehen nicht einfach zu, sie handeln und werden verstrickt in etwas, das sie über Jahre, Jahrzehnte begleitet. Die Jahre vergehen, die Zeitläufte ändern sich, das Leben wird schneller, unberechenbarer; Sara, Ahmeds tot geglaubte Schwester taucht plötzlich auf, dann machen sich unerwartete Perspektiven auf. Aus Paaren werden Familien, man geht seiner Wege, die Eltern werden alt, die Kinder erwachsen. Alle geben ihr Bestes, das Leben ist soweit im Lot, bis eine neue Zeit sie antreibt, sich nochmals neu zu orientieren.
Der Roman spannt die Handlung über zwei Jahrzehnte, vom Jahr 2000 bis Ende 2022, und zeichnet darin nach, als ungewisses Dokument, was war und was ist, fragmentarisch, aus wechselnder Perspektive, anhand flüchtiger Gedanken, Unterhaltungen, Begebenheiten, im Verlauf des Bemühens der verschiedenen Personen, das jeweils vermeintlich Richtige zu tun.
Wolfgang Kügel, geb. 1953, Studium der Geschichte und Anglistik in München, langjähriger Mitarbeiter in einem internationalen Konzern, lebt heute – nach vielen Jahren in München und Berlin – in Baden.
Von demselben Autor: Überleben, 13 Geschichten, 2022
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